Kalifornien

Highway #1: Straße der Träume

Ein Highlight nach dem anderen - wie glänzende Perlen einer Kette

Eine der schönsten Küstenstraßen der Welt ist die Verbindung Südkaliforniens mit dem Norden des Landes. Der legendäre Highway Nr. 1 bietet eine Reihe außergewöhnlicher landschaftlicher Schönheiten – und einige der schönsten Kleinstädte der gesamten USA. Das Herzstück der Nr. 1 ist der rund 650 km lange Abschnitt zwischen San Francisco im Norden und Los Angeles im Süden. Hier bietet die Straße nahezu alles, was man sich von einer Küstenlandschaft erwartet: von palmengesäumten Stränden über wunderschöne Dünenlandschaften bis hin zu schroffen Felsen, gegen die rund um die Uhr die Brandung des Pazifik donnert. Auf diesem Weg erwartet einem eine abwechslungsreiche Fauna und als Weltsensation dichte Wälder mit gigantischen Mammutbäumen.

Monterey
Diese frühere spanische Kolonialhauptstadt wurde vor allem durch den John Steinbeck-Roman „Die Straße der Ölsardinen“ berühmt. Der Schriftsteller zeichnet darin ein humorvoll-sozialkritisches Porträt der Bewohner der ehemaligen Fischereistadt. Längst sind die Sardinen- und Thunfischbestände vor der Küste leergefischt und in die einstigen Konservenfabriken sind Restaurants und Andenkenläden eingezogen. Doch Monterey versprüht immer noch Charme.

Eine der größten Attraktionen ist das Monterey Bay Aquarium www.montereybayaquarium.org, eines der weltweit größten und modernsten seiner Art. Das größte Becken, das quasi als lebendes Fenster in die Bucht von Monterey blickt, zeichnet dabei nicht nur ein Bild des einzigartigen Habitats der Kelp-Forests – wie diese Seetangwiesen heißen – sondern bildet auch die Problematik der Vermüllung der Meere ab. Mehr als 6.500 Meeresbewohner leben im Aquarium. Ihre Lebensbedingungen werden dem Besucher anschaulich erklärt. Ganz besonders herzig ist auch die Anlage für die verspielten Seeotter.  Einige der Tiere dürfen vom Publikum auch angefasst werden – wie die kontaktfreundlichen Rochen in einem Streichel-Becken im Eingangsbereich.

Point Lobos State Reserve
Das Schutzgebiet (es ist sowohl das Meer www.californiampas.org hier unter Schutz gestellt als auch die Küste) südlich von Monterey ist ein Geheimtipp für jene, die sich für die reichhaltige Biodiversität und die Ökologie der kalifornischen Küsten interessieren. Bekannt ist der Park für seine Seeotter-Population und die frei wachsenden Monterey-Zypressen. Mit etwas Glück kann man auch andere Meeressäuger wie Wale oder Seehunde hier sehen. Die Gezeitenunterschiede der Küste sind recht hoch, das sollte man als Besucher wissen. www.parks.ca.gov

17 Mile Drive
Die landschaftlich reizvolle Route entlang der Monterey Peninsula ist eines der Top-Highlights eines jeden Besuches dieser Region. Die private, gebührenpflichtige Straße erstreckt sich von Pebble Beach bis zum Del Monte Forest und führt an einer Vielzahl interessanter Aussichtpunkte, Golfplätzen und Privatvillen vorbei. Autofahrer erhalten beim Zahlen der Mautgebühr eine Karte, auf der alle 21 wichtigen Sehenswürdigkeiten eingetragen sind. Als Hauptattraktion gilt die „Einsame Zypresse“, die auf einem Felsen im Meer den pazifischen Stürmen seit etwa 250 Jahren standhält. Mautgebühr USD 11,25 pro Fahrzeug/Tag (kann mit Konsumation ab USD 35 wieder eingelöst werden).

Carmel-by-the-Sea
Alles was man unter dem Begriff kalifornischer Bilderbuchlandschaft zusammenfassen kann, ist hier vertreten: sprühende Gischt, die über die Klippen gespült wird, Zypressen, Golfplätze vom Allerfeinsten und traumhafte Villen.

Bixby Creek Bridge
Die zu den weltweit höchsten Einfeldbrücken zählende Bixby Creek Bridge befindet sich etwa 21 km südlich von Carmel und gehört zu dem meist fotografierten Bauwerk entlang des Küstenabschnittes von Big Sur. Die etwa 218 m lange, 7 m breite und 85 m hohe Stahlbetonbrücke mit ihrer offenen Bogenwinkelkonstruktion gilt als bauliches Meisterwerk der frühen 1930er Jahre. Ihre historische Bedeutung spiegelt sich in der Verbindung der vielen abgelegenen Küstenorte wider, die dem Automobilverkehr fortan unbegrenzten Zugang zu dieser Region ermöglichte.

Big Sur
Dieser rund 120 km lange Küstenabschnitt südlich von Monterey gehört zu den landschaftlich reizvollsten entlang des Highway 1. Praktisch hinter jeder Kurve wartet Neues und Überwältigendes: Felsige, tief eingeschnittene Canyons, Schluchten, die an wunderbare Sandstrände angrenzen und wilde Felsklippen, an die die Wellen des Pazifiks peitschen. In der fast immer hohen Brandung zeigen erfahrene Surfer ihr ganzes Können. Ein Großteil der Küste ist geschützt. Straßentafeln weisen auf die zahlreichen kalifornische State Parks und Zufahrten zum Ozean hin. In den sandigen Buchten kann man mit etwas Glück Seeotter beobachten.

Hearst Castle
Das Anwesen nahe San Simeon wurde in den 1920er Jahren vom Zeitungsverleger William Randolph Hearst auf einem Hügel erbaut, von dem aus man auf den Pazifischen Ozean sieht. Das verspielte Fantasieschloss kostete damals bereits geschätzte 37 Mio. Dollar. Die insgesamt 165 Zimmer wurden mit Mobiliar aus Europa dekoriert. Hearst ließ außerdem den größten Privatzoo der Welt – mit unzähligen exotischen Tieren – bauen und einen 127 ha großen Garten anlegen. www.hearstcastle.org

Solvang
Die Kleinstadt Solvang wurde 1911 von einer Gruppe dänischer Pädagogen auf ehemaligem Missionsland gegründet. Der kulturelle Einfluss der Skandinavier ist auch heute noch deutlich spürbar: Die Gebäude im dänischen Fachwerkhausstil reihen sich entlang der Hauptstraße eng aneinander und in dänischen Bäckereien, Restaurants und Geschäften werden die landestypischen Delikatessen und Handelswaren angeboten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass die Stadt den Beinamen „Dänische Hauptstadt Amerikas“ trägt. Während der Sommermonate werden täglich Touren mit von Brauereipferden gezogenem Wagen durchgeführt. Darüber hinaus befinden sich mehrere Weingüter im nahen Santa Ynez Valley, wo Besucher an Weinproben teilnehmen können. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die weltweit bekannte „Neverland Ranch“, der ehemalige Wohnsitz des Popstars Michael Jackson. www.solvangusa.com

Santa Barbara
Alleine schon wegen der Lage steht Santa Barbara auf der Rangliste der attraktivsten Städte der USA sehr weit oben: Mediterranes Flair, traumhaftes Klima, Architektur im Kolonialstil und goldene Strände prägen diese Stadt. Das Besondere an Santa Barbara ist ihr geschlossenes Stadtbild, wie man es sonst selten in Amerika findet. So spaziert man zwischen weißen, blumenberankten Mauern, durch Arkaden mit Restaurants und netten Geschäften, erblickt Häuser in warmen Ockertönen mit roten Ziegeldächern, Balkonen und hölzernen Fensterläden. Kirchen, Plätze, Straßencafés, Springbrunnen und Gässchen lassen ein südländisches Flair aufkommen, nicht beschaulich, sondern mit quirligem Leben erfüllt. Romantischer „Schnäppchen“-Verkauf, schicke Boutiquen und moderne Einkaufszentren lassen das Herz aller Kauffreudigen höher schlagen und eine besondere Gaumenfreude bereiten die Weinproben in den Weinbergen Santa Barbaras. santabarbaraca.com

Oxnard
11 km nicht überfüllte, weiße Standstrände sind das Paradies für Surfer und Verliebte. Die einzigartige Umgebung Oxnards und der Kleinstadtcharme sind unbeschreiblich. Oxnard wartet trotz seiner Größe mit einer Reihe von außergewöhnlichen Museen auf: Das Carnegie Art Museum www.carnegieam.org stellt Werke kalifornischer Künstler, aber auch eine Sammlung ethnografischer Werke aus. Automobil-Freunde werden in den beiden Auto-Museen, dem Mullin Automotive Museum www.mullinautomotivemuseum.com mit einer Reihe sehr seltener Fahrzeuge und dem Murphy-Auto Museum – hier liegt der Schwerpunkt auf US-Fahrzeugen – www.murphyautomuseum.org große Freude haben. Kinderherzen werden im Gull Wings Kindermuseum www.gullwings.org höher schlagen. Oxnard ist auch der Ausgangspunkt zum Channel Islands National Park. Nur 18 km von der Küste entfernt befindet sich dieser außergewöhnliche, abgelegene Nationalpark – ein Abenteuer, das man nicht verpassen sollte.

Ein interessantes Video über den Highway #1 finden Sie auf Youtube: California 101: Highway One Road Trip

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