Neuengland

New Hampshire: Berge, Wälder und Seen

Unberührte Landschaften, verschneite Gipfel, dichte Wälder

New Hampshire ist vor allem für seine Berge, Seen und Wälder bekannt. Ahorn, Birken und Eichen machen ihn zu einem spektakulären Ziel während des Indian Summer. Vielerorts findet man hier fast unberührte Natur. Sogar bekannte Ziele wie der Lake Winnipesaukee im Zentrum sind zwar touristisch erschlossen, bieten jedoch nach wie vor jede Menge ursprüngliche Landschaft, die man auf Wanderwegen, zu Pferd oder auf dem Mountainbike erkunden kann.

Von Berggipfeln eingerahmt, bildet New Hampshires größtes Binnengewässer, der Lake Winnipesaukee mit rund 300 Kilometern Küstenlinie und zahllosen Inseln und Buchten ein attraktives Erholungsgebiet. Der Profile Lake ist Teil der Franconia Notch, einem Bergpass, der durch die White Mountains führt. Wasserfälle, Schluchten aus Granit und zahlreiche, über 1.200 Meter hohe Berge machen das Gebiet zu einem der landschaftlich reizvollsten in Neuengland. Dominiert wird die Landschaft vom Cannon Mountain, dessen 1.254 Meter hohen Gipfel man mit einer Seilbahn erreichen kann.

Im White Mountain National Forest findet man Elche, wilde Flüsse rauschen durch Berge und Täler und man kann durch urtümliche Wälder wandern. Auch für Autofahrer ist der White Mountain Trail eine herrliche Strecke: Mehr als 160 Kilometer schlängelt sich der Scenic Byway durch das Mount Washington Valley, die Crawford Notch und Franconia Notch, durch kleine Dörfer und Naturschutzgebiete, durch die ungeschliffene Bergwelt New Hampshires. Er quert auch den Appalachian Trail, jenen Fußweg, der über 3.500 Kilometer von Maine nach Georgia durch den Osten der USA führt.

Das herausragende Bergerlebnis in New Hampshire beschert jedoch der Mount Washington, der mit 1.917 Metern der höchste Berg im Nordosten der USA ist. Fast das ganze Jahr über trägt er eine Schneekappe. Obwohl man den höchsten Gipfel sowohl erwandern als auch mit dem Auto erreichen kann, ist die spektakulärste Art bis hierher die Fahrt mit der legendären Mount Washington Cog Railroad. Dampfloks schnauben gut fünf Kilometer lang an bodenlosen Abgründen vorbei und überwinden dabei eine Steigung von durchschnittlich 25%, am Ende sogar 37%. Das technische Wunderwerk ist seit 1869 in Betrieb.

New Hampshire besitzt übrigens genau 30 Kilometer Meeresküste, und es ist gewissermaßen eine Frage des Taktgefühls, sie nicht zu ignorieren. Tobt am Hampton Beach das jugendliche Strandleben, wird es Richtung Norden ruhiger. In dem alten Handelshafen Portsmouth siedelten 1623 Seeleute, weil hier Erdbeeren wuchsen. „Strawbery Banke“ ist heute ein interessantes Freilichtmuseum, das eine Zeitreise von 1695 bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts erlaubt.

Vor allem entlang der Market Street und des Portsmouth Harbor Trail, der durch die Altstadt führt, liegen gut erhaltene Häuser aus dem von Wohlstand geprägten 18. Jahrhundert. Wer mag, kann außerdem eine Hafenrundfahrt unternehmen oder zur Walbeobachtung aufbrechen. Weitere Höhepunkte des Staates sind das Canterbury Shaker Village, das fast 200 Jahre lang von der Shaker-Sekte bewohnt war. Im historischen Ort Concord ist das Christa McAuliffe Planetarium jener Lehrerin gewidmet, die 1986 beim Start der Raumfähre Challenger ums Leben kam. Natürlich darf man auch den typischen, köstlichen Ahornsirup nicht vergessen. Und Einkaufsfreudige profitieren davon, dass man in New Hampshire steuerfrei einkaufen kann.

Lage und Größe
Im Nordosten der USA gelegen, ist New Hampshire’s nördlicher Nachbar die kanadische Provinz Québec, im Süden grenzt es an Massachusetts, im Westen an Vermont, im Osten an Maine. Der Staat hat eine Fläche von 24.216 km².

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Einwohnerzahl
New Hampshire zählt gerade einmal 1,3 Mio. Einwohner. In der Hauptstadt Concord leben 47.000 Menschen, in der größten Stadt Manchester sind es 110.000.

Anreise
Nach Boston fliegen zahlreiche internationale Fluglinien. Concord, die Hauptstadt von New Hampshire, ist 100 km von Boston entfernt, Manchester 86 km.

Klima
New Hampshire hat ein feuchtes Kontinentalklima, das starken Schwankungen bei den Tages-und Jahrestemperaturen unterworfen ist. Die Sommer sind kurz und kühl, die Winter lang und kalt. In Concord liegen die Durchschnittstemperaturen bei 21° C im Juli und bei 6° C im Jänner. Der jährliche Niederschlag liegt in Concord bei durchschnittlich 955 mm, jedes Jahr fallen hier 1650 mm Schnee. In den Bergen sind es bis zu 2540 mm.

Indian Summer
Im Indian Summer kommt es darauf an, zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein. Um herauszufinden, wo das ist, bietet z.B. das „Foliage Network“ Informationen für alle Bundesstaaten an. Karten geben regelmäßig einen aktuellen Überblick über den Grad der Verfärbung. Übrigens: Der Begriff „Indian Summer“ bezeichnet auf Englisch zwar den wärmeren Zeitabschnitt im Herbst, das Phänomen der Laubverfärbung heißt jedoch „foliage“ oder „fall foliage“.
www.yankeefoliage.com

Durchschnittstemperaturen in New Hampshire in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte -1 1 7 14 21 25 28 27 22 16 9 2
Tiefstwerte -12 -11 -5 0 6 11 14 13 8 2 -2 -9
Durchschnittstemperaturen in New Hampshire in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte -1 1 7 14 21 25
Tiefstwerte -12 -11 -5 0 6 11
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 28 27 22 16 9 2
Tiefstwerte 14 13 8 2 -2 -9

VUSA-Tipps für New Hampshire Besucher
Die White Mountains im Norden, ein herrliches Stückchen Küste im Osten, reizende kleine Ortschaften mit weiß-getünchten Kirchtürmen im Süden und zwei Seenplatten im Landesinneren – in New Hampshire gibt es viel zu sehen.
Es gibt so viel zu entdecken: einzigartige Gegebenheiten, um entlang des
Connecticut River Kajak zu fahren, eine wunderschöne Hafenstadt Portsmouth, steuerfreien Einkaufen…, für jeden ist etwas dabei.

Portsmouth und Umgebung
Nur eine Stunde nördlich von Boston fährt man entlang der kurzen, aber sehr schönen Küste New Hampshires nach Portsmouth. Die Altstadt der um 1600 gegründeten historischen Hafenstadt wartet mit einladenden Geschäften und gemütlichen Cafés auf Schritt und Tritt auf. Der Großteil der Gebäude stammt aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Nur einen Spaziergang vom Stadtzentrum entfernt liegt das Strawbery Banke Museum. Auf dem Gelände befinden sich 43 historische Gebäude, in denen Darsteller das tägliche Leben der früheren Bewohner dieser Gemeinde nachstellen. Das Museum ist nur einige Schritte vom Prescott Park entfernt. Den Piscataqua River überblickend, ist dieser hübsche Küstenort bekannt für seine im Sommer stattfindenden Konzerte und seine Freiluftaufführungen. Tipp: Fahren Sie mittags mit der Gundalow Piscataqua zu den Hummerfanggründen und helfen Sie der Crew beim Einholen der gefüllten Reusen, oder unternehmen Sie eine der beliebten Hafenrundfahrten auf den Dampfschiffen der Isles of Shoals Steamship Company.

Küste
New Hampshires Küstenabschnitt ist der kürzeste aller Staaten an der Ostküste. Er erstreckt sich über gerade einmal 30 Kilometer – doch die sind wirklich exquisit. Man kann den ganzen Tag damit verbringen, wie ein Sandfloh von einem Strand zum anderen zu hüpfen: vom eher ruhigen Rye Beach über die ausgesprochen breiten Sandstrände der Jenness Beach und Wallis Sands State Parks bis zum belebten Hampton Beach State Park mit seinen Uferpromenaden, kostenlosen Konzertdarbietungen und Schwimmmöglichkeiten. In Rye und Hampton gibt es die Möglichkeit, zum Tiefseefischen oder zur Walbeobachtung aufs Meer zu fahren.

White Mountains
Ein fantastischer Ort für alle, die sich am Indian Summer nicht satt sehen können, für Wanderer jeder Fitnessstufe und die, die das Dröhnen tosender Wasserfälle lieben. Aktive Wanderfreunde können sich zu den Appalachian Mountain Club’s (AMC) High Huts, begeben, die den Hütten in den Schweizer Alpen nachempfunden sind. Im Franconia Notch State Park wird man schon für einfache Wanderungen auf den Bald Mountain oder den Artists Bluff mit tollen Ausblicken belohnt. Empfehlenswert ist auch Flume Gorge, eine spektakuläre Granit-Klamm am Fuße des Mount Liberty, die die Wildwasser-Sturzfluten des Berges kanalisiert und für den begeisterten Naturfreund über gesicherte Holzstege begehbar ist. Im Crawford Notch State Park rauschen die Arethusa Falls imposante 42 Meter in die Tiefe.

Mit 1.917 Metern ist der Mount Washington der höchste Gipfel im Nordosten der USA. Kein Wunder, dass New Hampshire die White Mountains als große Attraktion hervorhebt. Vom Gipfel hat man atemberaubende Ausblicke. Entweder fährt man mit dem Auto hoch oder man nimmt die Mount Washington Cog Railroad – die erste Bergbahn der Welt mit Zahnradantrieb (1869). In der Region gibt es übrigens zwei von insgesamt vier historischen Grand Hotels New Hampshires. Zahlreiche, in der Nähe gelegene, charmante Gästehäuser und Bed&Breakfasts bieten ebenfalls Übernachtungsmöglichkeiten.

Im September empfängt New Hampshire die “leaf peepers” — ein Spitzname für die Besucher aus aller Welt, die sich den glanzvollen Indian Summer anschauen wollen, wobei Millionen an Blättern ihre Farbe ändern. Der beste Weg, sich den imposanten Teppich aus gelb, orange und rot anzuschauen, ist eine Fahrt durch die Berge und Täler, die mit bildhübschen Dörfern bespickt sind. Dazu kann man zwischen drei Panoramastraßen wählen: den Kancamagus Scenic Byway, den White Mountain Trail oder den Connecticut River Byway.
www.visitnh.gov

Kancamagus Highway – die schönste Straße
Fantastische Ausblicke, reizvolle Landschaft und herrliche Wanderwege: Die Route 112, auch Kancamagus Highway genannt, windet sich über 55 Kilometer zwischen Lincoln und Conway durch den White Mountain National Forest. Sie führt auf den Kancamagus Pass und bietet eine Reihe grandioser Aussichtspunkte. Wanderwege führen ins Hinterland, etwa zu den idyllischen Sabbaday Falls. Ist der höchste Punkt erreicht, schlängelt sich der Highway talabwärts ins Saco Valley. Mehr als 40 Kilometer führt die Straße unmittelbar am Swift River entlang, den immer wieder überdachte Brücken queren. Das Tal verbreitert sich, Rastplätze laden zum Camping oder Picknick ein. Der Highway 112 wird von manchen „die schönste Straße Neuenglands“ genannt.

Lakes Region
Mit mehr als 300 sauberen und klaren Seen und Teichen sowie Flüssen und Strömen ist die friedvolle Seenregion von drei eindrucksvollen Bergketten umgeben und ist seit Jahrhunderten eine beliebte Ferienregion. Das Herzstück bildet der Lake Winnipesaukee. Mit einer Uferlänge von 450 km ist er einer der größten Seen der USA und das ganze Jahr über ein beliebtes Ausflugsziel. Freizeitaktivitäten sind zahlreich vorhanden, angefangen bei Bootsfahrten, über Schwimmen, Angeln und Seereisen im Sommer, bis hin zu großartigen Schneemobilfahrten und Eisfischen im Winter. Einen sehr guten Blick auf das Wasser und die Berge hat man von Bord der historischen MS/Mount Washington. Angeboten werden Tagestouren und im Sommer auch Dinner-Kreuzfahrt www.cruisenh.com

Lohnenswert ist auch die Fahrt zum Castle in the Clouds, einem großartigen Kunst- und Handwerksherrenhaus, das auf der Bergspitze erbaut wurde und den See überblickt. Im Juni kommen Motorradfahrer aus allen Teilen des Landes zur Laconia Motorcycle Week, der ältesten Motorrad-Rallye in den USA.
www.lakesregion.org

Steuerfreies Einkaufen
Wer in New Hampshire auf Shoppingtour geht, ist gut dran, denn in diesem Staat fällt keine Mehrwertsteuer an. Der Preis der angegeben ist, ist auch der, den man bezahlt. Zur Verfügung stehen urige Hofläden, ungewöhnliche Geschenkeshops sowie zahlreiche Boutiquen. Zwei große Outlets – das Tanger Outlet in der Lakes Region und Settler’s Green in North Conway in der White Mountains Region- stehen Shoppingfreunden auch zur Verfügung.

Weitere Informationen
Ausführliche Informationen, Karten und Broschüren zu allen sechs Staaten
Neuenglands gibt es bei:
Discover New England
c/o Get It Across Marketing & PR
Neumarkt 33, 50667 Köln
Tel. +49 (0)221 4767 12 11
www.neuenglandusa.de
Email: mailto:discovernewengland@getitacross.de

Maine: Zerklüftete Küsten und viel Wald

Am Autokennzeichen prangt ein Lobster und der Schriftzug „Vacationland“. Das liefert bereits den Hinweis auf die reiche Küste des nördlichsten Neuengland-Staates

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