Washington

Olympic National Park: Das UNESCO-Weltnaturerbe

Drei gewaltige Naturlandschaften an drei verschiedenen Orten

Der Olympic National Park wurde im Jahr 1938 gegründet, um Roosevelt Hirsche, den Urwald und die ursprüngliche Pazifikküste unter Naturschutz zu stellen. Atemberaubende Ausblicke auf eine schneebedeckte Bergkette, blumenübersäte Bergwiesen, alte Pionierhütten, Tide Pools (Gezeitentümpel) an der Küste, in denen es von bunten Meerestieren- und Pflanzen nur so wimmelt, das sind nur einige der Höhepunkte dieses Parks. Uralte Baumbestände, die zu den umfangreichsten im Lande gehören mit Bäumen, die eine Höhe bis zu 100 Metern erreichen, gedeihen in tiefen Tälern. Unterschiedliche Niederschlagsmengen schaffen im Westen der Halbinsel Regenwälder, der Osten hingegen ist sehr trocken, Waldbrände sind daher relativ häufig.

Die wilde Küste
Zum Park gehören 117 km wilde Küste. Diese Landschaft ermöglicht dem Besucher einen Einblick in die Welt der Indianerstämme, die diese Gegend seit Jahrhunderten bewohnen. Kurze Pfade, sowie die Möglichkeit die einsame, zerklüftete Küste mit Rucksack und Zelt zu erforschen, locken abenteuerlustige Wanderer.

Urwald
Riesenbäume und rauschende Gebirgsflüsse grüßen den Besucher des Urwaldes. Im nördlichen Teil der Halbinsel wachsen Baumriesen am Lake Crescent, im Heart O’the Hills und an den Ufern der Flüsse Sol Duc und Elwha. Im Osten der Halbinsel sind sie im Tal des Dosewallips Flusses und in der Staircase Gegend zu finden. Im Westen befinden sich die letzten großen Regenwälder der gemäßigten Klimazone.

Schneebedeckte Berge
Eine 27 km lange kurvenreiche Bergstraße führt von Port Angeles zum Hurricane Ridge Visitor Center, das auf einer Höhe von 1.670 Metern über dem Meeresspiegel liegt. Von hier aus kann man an klaren Tagen im Norden das Innere des Parks mit seinen Wäldern und tiefen Tälern, seine mit Schnee und glänzenden Gletschern bedeckte Bergkette bewundern. In nördlicher Richtung blickt man auf die Strait of Juan de Fuca mit den Inseln sowie Vancouver Island im kanadischen British Columbia. Östlich von Port Angeles führt die Deer Park Road, eine steile, schmale Schotterstraße, die für Anhänger und Wohnmobile nicht geeignet ist, auf einen kleinen Campingplatz am Blue Mountain.

Olympic National Park Informationen

Lage und Größe
Der Park erstreckt sich über einen Fläche von ca. 4.000 km² und liegt im westlichen Teil des US-Bundesstaates Washington auf der Olympic-Halbinsel. 1981 wurde er zum UNESCO-Weltnaturerbe erhoben.

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Anreise
Die meisten Besucher des Olympic Parks landen in Seattle und begeben sich mit dem Auto entweder über Tacoma oder setzen mit einer Fähre (Washington State Ferries, www.wsdot.wa.gov/ferries) über den Puget Sound in Richtung Olympic Peninsula über. Fähren verbinden Port Angeles mit Victoria, B.C. Der Park ist ein Naturschutzgebiet. Aus diesem Grund durchqueren keine Straßen die zerklüftete Wildnis. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es im Park nicht. Der Highway 101, von der die Zweigstraßen in den Park führen, ist für alle Fahrzeuge geeignet. Ein Teil der kleineren Zweigstraßen sind nicht für Wohnmobile und Anhänger befahrbar.

mit dem Flugzeug
Internationale Flüge landen am Seattle International Airport (SEA). Horizon Airlines verbindet den SEATAC (Seattle/Tacoma) Flughafen mit Port Angeles. Mehrere Privatbusse verkehren im Pendelverkehr zwischen SEATAC und Port Angeles.

mit dem Auto
Aus dem Großraum Seattle und Umgebung und von der I-5 aus erreicht man die US 101 durch mehrere unterschiedliche Routen:

  • Den Puget Sound überquert man mit einer Fähre von Washington State Ferry-Systems (www.wsdot.wa.gov/ferries/)
  • Fahrt in südlicher Richtung nach Tacoma, via die SR 16 und Überquerung des Puget Sound bei der Tacoma Narrows Brücke
  • Oder man fährt in südliche Richtung nach Olympia und gelangt so auf die US 101

mit der Fähre
Fähren zwischen Victoria in British Columbia und Port Angeles fahren fast das ganze Jahr über:

  • Black Ball Ferry Line (www.cohoferry.com/) transportiert während des ganzen Jahres Personen und Fahrzeuge, mit Ausnahme einer zweiwöchigen Winter-Pause
  • Das Washington State Ferry System betreibt eine Reihe von Routen über den Puget Sound, aber keine Routen nach oder von Port Angeles.

Öffnungszeiten
Der Olympic Park ist das ganze Jahr hindurch geöffnet.

Eintrittspreise
Der Eintritt kostet pro nicht kommerziellem Fahrzeug mit max. 15 Insassen USD 30. Motorradfahrer bezahlen USD 25. Pro Fußgänger oder Fahrradfahrer sind USD 15 zu bezahlen. Der Eintrittspreis gilt jeweils für sieben Tage.

America the Beautiful Annual Pass
Der Jahrespass kostet USD 80 und erlaubt ab Kaufdatum für ein Jahr den Besuch von über 2.000 US-Bundes-Erholungsgebieten und Nationalparks. Die Eintrittsgebühr gilt für den Fahrer und alle Passagiere eines privaten, nicht kommerziellen Fahrzeugs (bzw. bis insgesamt max. 4 Erwachsene, wenn Eintrittsgebühren pro Person verlangt werden). Kinder unter 16 Jahren sind frei. Ab dem Besuch von mehr als 4 Nationalparks lohnt sich meist der Kauf des America the Beautiful Annual Pass.
Der Pass kann in vielen Geschäften in den USA gekauft werden und ist vorab auch bei verschiedenen Reiseveranstaltern erhältlich.

Besucherzentren
Das Olympic Park Visitor Center in Port Angeles befindet sich auf dem Wege zum Hurricane Ridge an der Mount Angeles Road 3002. Die Station bietet Informationen, ein Orientierungsprogramm, eine Ausstellung, einen kurzen Naturpfad und für Kinder einen Entdeckungsraum.  Weitere Besucherzentren befinden sich im Hurricane Ridge Area, beim Lake Crescent, Sol Duc Area, Mora Area, Kalaloch Area und Quinault Valley.

Campingplätze
Campingplätze sind auf verschiedene Teile des Parks verteilt. Davon sind der größte Teil, selbstverständlich wetterbedingt, das ganze Jahr hindurch geöffnet. Plätze werden (außer Kalaloch) nicht reserviert. Elektrizitätsanschlüsse und Duschen sind auf den Campingplätzen im Park nicht vorhanden. Die meisten Campingplätze sind jedoch mit Trinkwasser, Toiletten, Tischen und Feuerstellen ausgestattet.

Klima und Wetter
Die Olympic Halbinsel bietet ein gemäßigtes Meeresklima mit angenehmen Sommern und milden, feuchten Wintern.

Im Frühling ist es meist feucht, mild und oft windig. In höheren Lagen ist es kühler mit möglichen Schneegestöbern.

Im Sommer ist es in der Regel angenehm warm mit Temperaturen zwischen 18° C und 23° C. Juli, August und September sind die trockensten Monate.

Im Herbst ist es in der Regel kühl und feucht mit gelegentlichen Winden. Frühe Schneestürme sind in den Bergen möglich.

Im Winter sind die Temperaturen in niedrigeren Höhen relativ mild von -1° C bis  + 4° C. In den Bergen kann es stark schneien mit Schneehöhen bis zu 3 Metern.

Durchschnittstemperaturen im Olympic National Park in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 5 7 10 14 18 20 23 23 20 14 8 6
Tiefstwerte -1 0 1 3 6 8 10 10 9 5 2 0
Durchschnittstemperaturen im Olympic National Park in °C
Monat Jan Feb Mar Apr Mai Jun
Höchstwerte 5 7 10 14 18 20
Tiefstwerte -1 0 1 3 6 8
Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Höchstwerte 23 23 20 14 8 6
Tiefstwerte 10 10 9 5 2 0

Kleidung
Wegen des unbeständigen Wetters sollten Besucher daher für eine Vielzahl von Bedingungen vorbereitet sein. Gute Regen- und eine mehrschichtige Kleidung sind daher unerlässlich.

Erforschung der Wildnis
Der Olympic Park ist zu 95 Prozent Naturschutzgebiet. Man kann dieses Land auf den 960 km langen Wanderwegen auf Tagestouren oder Rucksacktouren durchqueren. Genehmigungen für Rucksacktouren (wilderness permits), Auskunft über Gebühren, Wanderpläne und Vorschriften für Nahrungsmittelaufbewahrung erhält man im Wilderness Information Center (WIC) hinter dem Olympic National Park Visitor Center in Port Angeles.

Sehenswertes im Olympic National Park

Olympic Peninsula Waterfall Trail
Eine reizvolle Möglichkeit die Olympic-Halbinsel zu erkunden, bietet dieser Wasserfall-Trail. Der Trail ist eine abenteuerliche Route rund um die Halbinsel und bietet große, kleine, abgelegene und leicht zugängliche Wasserfälle. Zwei Wasserfälle sind nur per Boot erreichbar. Zur Karte vom Olympic Peninsula Waterfall Trail >>

Quinault Rainforest
Der Quinault Rainforest ist einer von nur drei Regenwäldern in der gemäßigten Zone der westlichen Hemisphäre. Hier findet man die größte Sitka-Fichte der Welt, zusammen mit Hemlock, Douglas und Western Red Cedar Bäumen.

Quinault Rainforest Loop
Der Quinault Rainforest Loop ist eine 46 km lange äußerst malerische Straße, die rund um den Lake Quinault auf der Südseite des Olympic National Park herumführt. Hier sollte man Ausschau nach Roosevelt- Elchen, Hirschen, Pumas, Weißkopfseeadler, Luchs und Schwarzbären halten.

Lake Quinault
Der in der Eiszeit entstandene See im Quinault Tal am Quinault River liegt am südlichen Ende des Olympic Nationalpark. Der See ist Teil des Quinault Regenwaldes und gehört der Quinault Indian Nation. Hier gibt es eine große Auswahl an Outdoor-Aktivitäten, wie Angeln, Wandern und Radfahren.

Kalaloch Beach
Kalaloch Beach ist ein breiter Sandstrand entlang der Pazifikküste, rund  56 km südlich von Forks. Der Name ‚Kalaloch beach’ bedeutet so viel wie „guter Ort, um zu landen“. Der ganze Strandabschnitt ist einer der meistbesuchten Bereiche des Olympic National Park. Kalaloch Beach muss man besuchen, wenn man atemberaubende Blicke auf das Meer und spektakuläre Sonnenuntergänge liebt.

Ruby Beach
Ruby Beach ist auf der Olympic Halbinsel – an der Südseite des Olympic National Parks – gelegen. Der Strand hat seinen Namen von den rosafarbenen Edelstein-Fragmenten, die man im grauen Sand findet. Als Teil des National Park bietet die Küste von Ruby Beach eine wunderschöne Aussicht über Berge, Gletscher, Regenwälder und jede Menge Wildnis.

Olympic Info in Deutsch
Die deutschsprachige Info Broschüre des amerikanischen National Park Service versorgt mit Informationen, die helfen den Besuch im Olympic National Park optimal zu planen. Weiterführende Informationen finden sich auch auf der offiziellen Homepage des National Park Service unter www.nps.gov/olym. Weitere interessante Informationen finden Sie auf der www.olympicnationalparks.com Website.

© Fotos Paul Haselmayr

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